Minister Remmel informiert sich auf der 7.Station der Sommertour "Wildes NRW" an der Aabach-Talsperre über die Gefährdung heimischer Arten durch die Einwanderung fremder Arten

Die in NRW heimischen Flusskrebse sind vom Aussterben bedroht. Aus Übersee eingeschleppte Flusskrebse übertragen eine tödliche Seuche, die Krebspest. Gegen diese Krankheit haben die in NRW heimischen Edelkrebse keine Abwehrmöglichkeiten und werden damit immer weiter verdrängt. " Heimische Arten müssen geschützt werden, denn sie sind Teil unseres wertvollen Naturerbes. Und deshalb werden wir unsere Anstrengungen und Förderprojekte weiter fortsetzen" , erklärte Umweltminister Johannes Remmel, der sich im Rahmen seiner Sommertour "Wildes NRW" über die Folgen für die Artenvielfalt durch Einwanderung nicht heimischer Tier- und Pflanzenarten an der Aabach-Talsperre informiert hatte.

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In den nordrhein-westfälischen Gewässern leben derzeit fünf nicht heimische Flusskrebsarten. Meist wurden sie unbedacht von Privatpersonen in Gewässer ausgesetzt. Amerikanische Flusskrebse übertragen eine tödliche Seuche, die Krebspest. Bricht die Krankheit aus, sterben die europäischen Edelkrebse innerhalb weniger Wochen. Auch der größte Bestand in NRW ist aktuell dadurch gefährdet. In der Aabach-Talsperre leben hunderttausende Edelkrebse. Unterhalb der Talsperre sind Signalkrebse, eine besonders aggressive amerikanische Flusskrebsart, aufgetaucht. Damit steigt die Gefahr, dass die Signalkrebse die Krebspest auf die Edelkrebse der Aabach-Talsperre übertragen könnten. Bei einem Ausbruch der Krebspest könnten mehrere Tonnen toter Edelkrebse sogar das Trinkwasser verunreinigen, dass für ca. 200.000 Einwohner der Kreise Paderborn, Gütersloh, Warendorf und Soest aus der Aabach-Talsperre gewonnen wird.  

 

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